06. Februar 2014
RoboCop (RoboCop, R: José Padilha, US 2014)
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Korruption und Kriminalität plagen das Detroit des Jahres 2028. Eine Situation, die sich der Großkonzern OmniCorp zunutze machen und Millionen mithilfe automatisierter Verbrechensbekämpfung scheffeln möchte. Der Durchbruch scheint gelungen, als Polizist Alex Murphy nach einem schweren Unfall zur ultimativen und gewissenslosen Killermaschine umoperiert wird: dem RoboCop. Doch ein Funke Menschlichkeit ist ihm noch geblieben, ein Funke, der die ehrgeizigen Pläne OmniCorps bedrohen könnte…
Ausgestattet mit einem riesigen Budget wird dieses Remake, anders noch als sein Vorgänger, wohl eine Jugendfreigabe erhalten. Potential ist dank Stars wie Gary Oldman, Michael Keaton und Samuel L. Jackson wohl vorhanden, ebenso wie eine Menge Geld – eigentlich die perfekte Mischung für reines Blockbuster-Kino. Doch Vorfreude mag sich nicht einstellen. Es wird wohl auf ein reines Hirn-zu-und-durch-Feuerwerk hinauslaufen, das nur nach Schema F abläuft. Nicht mehr – aber auch nicht weniger.
Dallas Buyers Club (The Dallas Buyers Club, R: Jean-Marc Vallée, US, 2013)
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Diagnose: Aids. Prognose: noch 30 Tage. Vernichtende Aussichten für Vollblut-Cowboy Ron Woodroof. Doch ein wahrer Texaner gibt so leicht nicht auf und so begibt er sich über die Grenze nach Mexiko um dort an ein in den USA verbotenes Medikament zu gelangen. Seine Leidensgenossen reißen sich zwar um die Substanz, doch ruft deren Import auch die Justiz auf den Plan. Und auch als er nicht mehr die begehrte Medizin, sondern nur noch Mitgliedschaften für seinen neugegründeten Dallas Buyers Club verkauft, rückt das FDA nicht ab.
Zu den zwei Golden Globes für die Hauptdarsteller Matthew McConaughey und Jared Leto kamen noch sechs Oscarnominierungen (u.a. Bester Film, Bester Hauptdarsteller und Bestes Drehbuch) hinzu. Auch wenn es vermutlich nicht zum Besten Film reichen wird, deutet der Trailer zu dieser angeblich wahren Geschichte auf ein intensives Drama, mit einer Prise Humor und einem ganz besonderen Charme hin – eine seltene Kombination. Dallas Buyers Club ist sicher kein typischer Kinofilm mit großen Effekten und bombastischer Inszenierung, aber es scheint als gelänge es Jean-Marc Vallée eine tolle Geschichte um ein sensibles (und immer noch häufig ausgeschwiegenes) Thema zu spinnen.
13. Februar 2014
American Hustle (American Hustle, R: David O. Russel, US 2014)
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Es ist immer die Frage der Balance, des richtigen Maßes: Willst und bekommst du genug? Oder wirst du zu gierig, willst mehr als du brauchst und ziehst damit unweigerlich größere Fische an, Fische, die sehr gefährlich werden können? So geschehen Irving Rosenfeld, ein kleiner Finanzbetrüger, der sich und seiner Familie ein gutes, sorgenloses Leben ermöglichte, ohne auf dem Radar des FBI aufzutauchen. Bis seine Geliebte das Maß verlor und ihre Gier Rosenfeld in ein Netz von FBI, Mafia, Ölscheichen und korrupten Senatoren stößt.
Insgesammt 10 Oscarnominierungen (gemeinsam mit Gravity (2013) damit Spitzenreiter) konnte American Hustle ergaunern, außerdem drei Golden Globes und vier weitere Nominierungen und vier Titel und neun Nominierungen bei den Critics´ Choice Movie Award – die bisherigen Erfolge sind zahlreich. Es gibt Starkino der absoluten Extraklasse, wenn sich Christian Bale, Bradley Cooper, Jennifer Lawrence, Amy Adams, Robert de Niro und Jeremy Renner vor der Kamera versammeln. Zudem Trailer, die dieses ganz gewisse Ambiente verströmen, eine packende, intelligente und angeblich wahre Geschichte, David O. Russel als Regisseur (u.a. Silver Linings (2012) und The Fighter (2010)), was will man mehr? Sicher bergen solche Produktionen oft die Gewahr, dass sich zuviele Häuptlinge gegenseitig das Wasser abgraben, aber bei diesem Film siegt ganz klar die Vorfreude.
20. Februar 2014
The Monuments Men – Ungewöhnliche Helden (The Monuments Men, R: George Clooney, DE/US 2014)
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Hitlers Schergen suchten nicht nur die militärische Herrschaft über weite Teile Europas, sondern vor allem die Rassereinheit und damit verbunden, die endgültige Vernichtung gewisser, vermeintlich niederer Menschheitsformen. Und dazu gehört auch die Zerstörung sogenannter entarteter Kunst. Auf Lt. Commander Frank Strokes Bestreben hin wird eine kleine Sondereinheit gegründet, die der systematischen Vernichtung hinter den feindlichen Linien entgegentritt.
Eine handvoll Amerikaner begibt sich auf lebensgefährliche Mission, um Kunst und Kultur in nazibesetzten Landen zu retten. Wenn das nicht nach einer herzergreifenden und pathos-triefenden Story klingt. Wahre Begebenheit (oder was davon auch immer übrig bleiben wird) und groß(artig)er Cast hin oder her, einen Kinobesuch meinerseits wird es nicht geben. Auch wenn die Handlung zugegebenermaßen dennoch reizt und die Sichtung eventuell in einem anderen Rahmen nachgeholt wird.
Nymphomaniac 1 (Nymph()maniac: Volume 1, R: Lars von Trier, BE/DE/DK/FR/GB 2013)
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An einem kalten Winterabend wird Joe, selbsternannte Nymphomanin bewusstlos an einer Straßenecke aufgefunden. Ihr Retter, ein alter Junggeselle namens Seligman, beschließt sie in der eigenen Wohung gesund zu pflegen. Während ihres Heilungsprozesses erzählt Joe ihm ausführlich von ihrem Erfahrungsschatz an sexuellen Erlebnissen.
Lars von Triers neuester Erguss ist vor allem eines: ein Skandalfilm. Und als solcher wurde Nymphomaniac von vornherein vermarktet. Charlotte Gainsbourgh, Shia LaBeouf und Co sollten ihre Sex-Szenen nicht nur spielen, sondern den gemeinsamen Akt real vorführen. Inzwischen ist zwar klar, dass es eine Hardcore-Fassung mit Porno-Darstellern und eine entschärfte Version geben wird, dennoch reduzierte der Film sich dank seiner Marketing-Strategie auf kaum mehr als Skandal und fünfeinhalbstündiger Porno mit ausführlicherem Handlungsrahmen.
27. Februar 2014
Pompeii 3D (Pompeii, R: Paul W. S. Anderson, DE/US 2014)
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79 n. Chr. bebt die italienische Erde, Pompeji ist dem Untergang geweiht. Während Steine, Asche und kochende Lava unerbittlich die Hafenstadt unter sich bedecken, muss der Sklave Milo nicht nur um das eigene Überleben fürchten, sondern die letzte Chance seine große Liebe und seinen besten Freund aus der verwunschenen Metropole zu retten.
Sieht so ein bisschen aus, wie Roland Emmerichs Version von Gladiator (2000). Eigentlich gibt es keinen Grund sich auf diesen Film übermäßig zu freuen. Sicher, Kit Harrington hat als Jon Snow in Game of Thrones eine gute Figur abgegeben und Emily Browning und Paz Vega haben eine solche. Aber Regisseur Andersen viel bislang eher durch sehr mittelmäßige Filme auf (u.a. Death Race (2008) mit Jason Statham in der Hauptrolle), die Kampfszenen scheinen vollkommen übertrieben und computerspielgleich, die Story nicht-existent und der letzte überzeugende Film über die Antike dürfte der schon angesprochene Gladiator sein. Trotzdem, Robert Harris hat mit seinem Roman gezeigt, was man aus dem Stoff machen kann, es ist einer der dramatischsten Geschichten der Menschheit, es gab schon im Trailer einen Vorgeschmack auf atemraubende Bilder, das Potential für einen richtig guten Katastrophenfilm (guter Katastrophenfilm ist natürlich nicht gleichbedeutend mit gutem Film) ist vorhanden. Auch wenn ich den Kinosaal hierfür wohl nicht aufsuchen werde, aber über eine Sichtung in der Sneak würde ich mich durchaus freuen.