Die Crew der Ghost ist pleite und braucht dringend Geld um das Schiff weiter am laufen zu halten. Und so plant man den Überfall auf eine imperiale und unbekannte Schiffsladung, die auf dem Schwarzmarkt weiterverkauft werden soll.
Es ist erst die dritte Episode (der Pilot bestand aus einer Doppelfolge) und schon überschlagen sich die Cameo-Auftritte. Obi-Wan Kenobi war schon zu sehen, Darth Vader soll inklusive der Originalstimme von James Earl Jones in einer erweiterten Szene im Piloten auftauchen und nun folgen C-3PO und R2-D2 und Bail Antilles. Ein solches Tempo kann und darf unmöglich aufrechterhalten werden, die Rebells-Charaktere wurden ständig von den alten, eigentlich schon längst etablierten Figuren überschattet.
Zudem verkam der Cameo zum Selbstzweck, wirkte gestellt und erzwungen. So eine Folge, die auch keine der Episode übergeordnete Story vorantreibt kann am Ende bzw. in der Mitte der Staffel Spaß machen, zum Serienbeginn, wenn man eigentlich neue Figuren treffen und kennen lernen möchte, da ist sie seltesam deplatziert und störend.
Leider noch nicht der einzige Kritikpunkt. Auch hier wieder wirkt Star Wars Rebels zu kindisch. Nicht kindgerecht, sondern kindisch. Den Humor kann der ehemalige The Clone Wars-Schauer problemlos überhören. Doch wenn ein unbewaffneter Riese in einen Trupp schwerbewaffneter Sturmtruppen rennt, diesen in sekundenschnelle verprügelt und keiner der angeblichen Elitesoldaten auch nur in seine Richtung schießt, dann ist das zuviel des Guten. Ebenso wenn ein Kampfläufer mit einem einzigen Schuss zerstört werden kann. Das ist alles viel zu einfach, man will Konflikte sehn, man möchte Schwierigkeiten erleben, die die Besatzung vor Probleme stellen, die sie mühevoll überwinden müssen, etwas wo man mitfiebern kann.
Das Zusammenspiel der Crew-Mitglieder funktioniert jedoch ziemlich gut und unterhaltsam und erinnert in seinen starken Momenten an Firefly. Und zumindest gelingt es Rebels mit Kallus einen Antagonisten zu etablieren, der durchaus über Potential verfügt und der dank seiner Fähigkeiten tatsächlich zu einer Bedrohung werden könnte.
Nachdem der Pilot die Erwartungen übertraf direkt der erste Dämpfer. Man verlässt sich zu sehr auf den Namen und die Zugkraft von Star Wars und seinen Figuren, als das man eine eigenständige Identität für Rebels entwickeln möchte. Die Story war ganz okay, die Animationen klasse, doch es gab zu viele Störfeuer, verursacht insbesondere durch ein altbekanntes Duo.
4/10